Quartett von Heiner Müller hat am 23. Februar an der Badischen Landesbühne eine gefeierte Premiere erlebt. Nach dem überwältigenden Erfolg von Loving the Alien wird der Bowie-Abend im April 2023 wieder aufgenommen.

Quartett von Heiner Müller
Vorstellungen
Sa 11.03.23, 19:30 Uhr
Do 16.03.23, 19:30 Uhr
Fr 17.03.23, 19:30 Uhr
Do 30.03.23, 19:30 Uhr
Fr 31.03.23, 19:30 Uhr
So 02.04.23, 19:30 Uhr
So 23.04.23, 10:30 Uhr
weitere Termine im Spielgebiet
Badische Landesbühne Bruchsal

Loving the Alien – Eine Expedition zu den Songs von David Bowie (UA) von Alexander Schilling
Wiederaufnahme Fr 14.04.23
Badische Landesbühne Bruchsal

Kritiken zu „Quartett“ an der Badischen Landesbühne

„Quartett“ entwickelt unter der Regie von Alexander Schilling einen Sog, der alles mit sich fortreißt.

Merteuil spielt Valmont sowie ihre jungfräuliche Nichte Volanges; Valmont spielt die religiöseMadame de Tourvel sowie sich selbst. In diesen Spielen im Spiel gelingt es Cornelia Heilmann und Tobias Strobel, den Feinsinn und die Derbheit, die Kunst der Sprache und den Kampf der Körper zu verbinden …

Sibylle Orgeldinger, BNN

„Keine Frage, ein starkes Stück, ein sehr starkes Stück, das da am vergangenen Dienstagabend die Badische Landesbühne in der Wertheimer Aula Alte Steige in der Inszenierung von Alexander Schilling präsentierte: „Quartett“ von Heiner Müller.

Eine großartige Leistung.

Main-Echo

Kritiken zu „Loving the Alien“ an der Badischen Landesbühne

Mit „Loving the Alien“ ist der Landesbühne und Regisseur Alexander Schilling ein großer Wurf gelungen.
„Eine Expedition“ hat Schilling seinen David-Bowie-Abend genannt, den die Badische Landesbühne am Dienstag in der Alten Mälzerei vorstellte, und das trifft es genau. Er nähert sich seinem Protagonisten über die Songs an. „Mit Neugier, aber ohne Ehrfurcht“, wie er selbst sagt, packt seine Suche in eine stimmige Rahmenhandlung: In dieser untersuchen fünf Forscher ein in einer Kiesgrube abgestürztes Raumschiff und finden darin Instrumente, Fotos, Schallplatten, die die Vermutung nahelegen, dass Bowie nicht tot, sondern zur Erde zurückgekehrt ist. Dabei werden die fünf Personen auf der Bühne (drei Schauspieler und zwei Musiker) zu Identifikationsfiguren, in denen sich der Zuschauer wiederfinden kann.
Da gibt es Nadine (Pape), die einfach alles an Bowie liebt und ihn als Idol verehrt. Und es gibt die skeptische Conny (Heilmann), die sich an so viel inszenierter Künstlichkeit stößt und auch an den Skandalen, die sich um seine Person ranken. Der dritte im Bunde ist der naive, aber begeisterungsfähige Thilo (Langer), der noch gar nichts weiß über DB und den Kult um ihn, der aber die Musik voll cool findet und mehr erfahren will.
Die drei hantieren im Stück übrigens mit ihren echten Vornamen, was eine zusätzliche witzige und überraschend persönliche Komponente in das Stück einbringt. Gemeinsam mit den Musikern Sebastian Rotard (Schlagzeug) und Nils Becker (Gitarre) werden sie auf der Bühne zu einem Team, in dem die Grenzen zwischen Musikern und Schauspielern verschwimmen. Alle fünf spielen mehrere Instrumente und singen die Songs gekonnt selbst, ohne dabei den speziellen Bowie-Sound nachahmen zu wollen. Dadurch wird der Abend einerseits zu einer unterhaltsamen Revue mit vielen unvergessenen Liedern (was die Fans im Publikum besonders freute), aber auch zu einem durchaus vielschichtigen Theaterstück – spannend sogar für ganz unbeleckte Zuhörer, an denen das Phänomen Bowie bisher vorbeigegangen ist.

Pia Geimer, RNZ

Die hörbare Freude des Quintetts an der Musik Bowies überträgt sich nicht erst beim „Heroes“-Finale auf die Zuschauer. 

Fränkische Nachrichten

Der musikalische Leiter und Schlagzeuger Se­bastian Rotard, der Gitarrist Nils Becker sowie die Schauspieler Thilo Langer, Na­ dine Pape und Cornelia Heilmann, die sich auch mit Gesang und Instrumenten ein­ bringen, entwickeln einen eigenen Sound. 
Stell dir vor, diesen Entdeckern – und [Bowie] dem verschwundenen, aber irgendwie immer anwesenden Kommandanten des abge­stürzten Raumschiffs – gefällt es in Bruchsal so gut, dass sie bleiben. Auch hält das Publikum sie mit rhythmischem Klatschen fest. Wer auch immer von hin­ ter der Bühne auftaucht und mahnend auf die Uhr schaut, gesellt sich bald dazu und musiziert mit – notfalls mit einer Bohrmaschine.

Badische Neueste Nachrichten, Sibylle Orgeldinger